Donnerstag, 25. April 2013

Zypern: Unvollkommene Finanzpolitik


Für das große Griechenland hat der deutsche Steuerzahler gezahlt. Beim kleinen Zypern verweigern wir uns, die Einwohner Zyperns sollen selber zahlen. Dabei ist die Ungerechtigkeit offensichtlich, benachteiligt wird jeder, der über große Mengen Bargeld auf der Bank verfügt. Dieses bedeutet, dass all diejenigen, die ihr Geld investiert haben, nichts zahlen müssen. Zahlen müssen nur diejenigen, die auf dem Sparbuch einen Betrag von über 100.000 Euro haben. Wer jetzt nur 90.000 Euro hat, der hat praktisch mehr Geld als jemand, der 120.000 Euro hat. Und wer seine 100 Millionen Euro investiert hat und keine 100.000 Euro Geldreserve auf der Bank hat, der verliert nicht einen Euro. Das ist eine schreiende Ungerechtigkeit, die so einfach nicht erträglich ist. Es ist natürlich eine schöne Sache, wenn die Einwohner Zyperns für ihren bankrotten Staat selber aufkommen, da wir Deutschen nicht die ganze EU sanieren können. Aber etwas Gerechtigkeit hätte man doch erwarten können.

 


Vermögen ermitteln

Jeder Bürger Zyperns hätte einen Vordruck ausfüllen müssen, in dem er wahrheitsgetreu seine gesamten Vermögenswerte angeben muss. Dabei sind natürlich Kredite und Zahlungsverpflichtungen abzuziehen. In diese Aufstellung wird alles an Immobilienbesitz, Wertpapieren, Bankkonten usw. mit einbezogen. Wer mogelt und dabei erwischt wird, der zahlt zudem eine saftige Strafe. Somit sind Abgabestufen aufzustellen, die mit fünf Prozent beginnen und dann in Schritten weiter steigen. Wer ein Vermögen von bis zu 10.000 Euro hat, der gibt davon fünf Prozent ab. Bis 25.000 sind es 10%, bis 50.000 sind es 15% usw. Hierbei hat jedoch berücksichtigt zu werden, dass im ersten Moment nur flüssiges Kapital einverlangt wird. Wenn die Wertpapiere oder Immobilien fest liegen, dann muss eine Frist gewährt werden, um die festen Kapitalwerte flüssig zu machen. Es darf nicht passieren, dass jeder zweite Bürger zum gleichen Zeitpunkt sein Haus verkaufen muss. Dann wären diese nichts mehr wert und es würde ein sehr hoher Schaden entstehen. Die Zahlungen haben demnach auf einen Zeitraum von wenigstens fünf Jahren zu erfolgen. Es würde sich natürlich um einen enormen Verwaltungsaufwand handeln, für die gesamte Bevölkerung das Vermögen zu ermitteln und die Angaben der einzelnen Bürger zu prüfen. Jedoch gibt es dazu die Staatsbeamten. Es wäre demnach durchaus möglich. Es wäre immerhin gerecht.

 

Das erste Glied in der Kette reißt

Wir müssen uns nichts vormachen: Europa befindet sich am Anfang der Kriese. Es wird vermutlich zerbrechen. Denn wenn die Finanzkriese der Mitgliedsstaaten der EU nicht nachhaltig gelöst werden kann, dann kann Europa nicht existieren. Es ist auch keine Lösung, dass die reichen Staaten wie Deutschland die maroden Staaten finanzieren. Das wird lediglich dazu führen, dass wir alle zugleich die Insolvenz einreichen können. Entscheidend ist, dass Wege gefunden werden, um gleich die Hälfte aller EU Staaten zu sanieren und das, ohne dass deswegen die Wirtschaft einbricht. Und genau dieses lässt sich vermutlich nicht bewerkstelligen. Demnach noch einmal die Aussage dieses Abschnitts: Europa steht am Anfang der Kriese, das erste Glied in der Kette reißt und wird nicht das letzte sein!

 

Der typische Forexfehler


Beim Forex, dem Devisenhandel, werden Währungspaare gekauft oder verkauft und dann wieder verkauft oder gekauft. Bei einer Transaktion entsteht zwischen den beiden Punkten ein Preisunterschied, dieses ist der Gewinn oder Verlust. Jedoch muss man jetzt nicht für 1000 Euro handeln, um bei einer Kursschwankung von 0,1% einen Euro Gewinn oder Verlust zu machen. Es werden Hebel eingesetzt. Wenn z.B. 1000 Euro bei einem Hebel von 100 investiert werden und es zu einer Kursänderung von 0,1% kommt, dann wären dieses 100 Euro, die man gewonnen oder verloren hat. Jedoch muss man nicht 1000 Euro in ein Währungspaar investieren, die Beträge können deutlich kleiner sein. Viele Trader investieren nach, wenn sich die erwartete Kursentwicklung nicht gleich einstellt.

 


Theoretische Annahme

Es wird investiert und alles ist möglich. Dass sich der Kurs in die gewünschte Richtung entwickelt oder eben nicht ist jeweils zu 50% möglich, es ist wie ein Münzwurf. Man gewinnt oder verliert. Aber wenn die Chancen so ausgeglichen sind, warum verlieren dann über 90% der Trader beim Forex Geld? Dieses hat mehrere Gründe wie Unerfahrenheit, emotionale Entscheidungen oder einfach Pech. Ein grundlegender Fehler ist beim Forex jedoch, wenn der Trader geringe Gewinne mitnimmt aber bei großen Verlusten noch nicht abspringen will. Es handelt sich um einen ganz natürliche Prozess: Wenn man z.B. zehn Prozent im Gewinn ist, dann schließt man den Trade, um den Gewinn zu sichern. Aber wenn man 50% im Minus ist, dann wird noch immer nicht geschlossen, da man dann Geld verloren hat. Es wird also gehofft, dass sich das Blatt noch wendet. Es entsteht ein Eisberg. Bei geringen Gewinnen (über dem Wasser) steigt man aus. Bei massiven Verlusten bleibt man drinnen (unter dem Wasser). Natürlich kann man das Glück haben, dass aus 50% Minus zehn Prozent Plus werden. Aber es können genausogut auch 100% Minus werden. Und für einen Totalverlust müsste man bereits zehnmal richtig liegen, um diesen auszugleichen. Man müsste demnach mit 90% aller Trades richtig liegen.

 

Den Fehler vermeiden

Wer beim Forex Gewinn machen möchte, der sollte einen Trader wählen, bei dem er den Stoplos Kurs in die Gewinnzone setzen kann. Angenommen, dass man 20% im Gewinn liegt, dann wird der SL auf zehn Prozent gesetzt. Fällt der Kurs, dann nimmt man einen kleineren Gewinn mit. Steigt er an, dann wird der SL nachgezogen. Über diesen Weg ist es durchaus möglich, dass die Gewinne im Bereich von mehreren Hundert Euro liegen können. Jedoch muss man hart bleiben: Wenn die Kurse fallen, dann darf der SL nicht mehr verändert werden, es muss verkauft werden. Natürlich geht diese Rechnung nicht immer auf. Es geht jedoch um den Schnitt bei 100 oder mehr Transaktionen mit dem gleichen Wert. Denn beim Forex sollte einem immer klar sein: Das jetzt investierte Geld kann in fünf Minuten weg sein!