Der Salbei gehört zur Gattung Salvia, die weltweit in
tropischen oder gemäßigten Regionen wächst. Es handelt sich rund 800 bis 1100
Arten. Es gibt einjährige oder zweijährige Arten wobei die meisten über viele
Jahre immer weiter wachsen werden. Es handelt sich um Halbsträucher, Sträucher
oder krautige Pflanzen. Einige Arten lassen sich durch Insekten und andere
durch Vögel betäuben. In der Blüte kann sich ein Gelenk befinden, das Pollen
auf die Insekten gibt. Die Blüten kommen in verschiedenen Farben vor, die
Formen variieren ebenfalls. Salbei oder die gesamte Salvia Familie gehört zu den Lippenblütlern. Viele Salbei
Arten werden in der Küche oder Medizin verwendet. Der Name geht auf das
Lateinische Wort salvare zurück und bedeutet heilen. Wer alle Sorten
auseinander halten möchte, muss bereits Botaniker sein, da die ganzen
Untergattungen häufig ein sehr eigenes Erscheinungsbild ausprägen.
In Deutschland ist eher echter Salbei bekannt. Dieser wird
für die Küche und die Medizin verwendet und ist durch Mönche über die Alpen
eingebürgert worden. Der echte Salbei wird von vielen Gartenfreunden als
heimische Pflanze gewertet, die sich mit geringem Aufwand kultivieren lässt.
Medizinische Verwendung
Die Kirche hat Heilkräuter nicht intensiv erforscht oder
eher die Forschung behindert und vernichtet. Die Kräuterfrauen, Hexen genannt,
wurden allesamt verbrannt, um ihr Wissen über Heilkräfte aus der Natur oder
Drogenpflanzen zu zerstören. Deswegen wurde die gesamte Heilkraft vom Salbei ebenfalls
erst im Laufe der Jahrhunderte entdeckt oder wieder entdeckt. Im Jahr 1630
wütete die Pest bei Toulouse. Plünderer schafften es, sich den Leichen zum
Plündern zu nähern, ohne selber infiziert zu werden. Für ihr Geheimnis wurde ihnen das Leben geschenkt. Sie haben
aus Salbei, Thymian, Rosmarin und Lavendel zusammen mit Essig eine Salbe
bereitet, mit der sie sich komplett eingerieben haben, um gegen die Pest immun
zu werden. Ab 1671 wurde Salbei durch Mrs. Jane Shapr für die Frauenheilkunde
für schwangere Frauen empfohlen.
Salbei wurde im Mittelalter durch einige kundige Mediziner
empfohlen, um damit z.B. Fieber, Koliken, Erkältungen, Harnwegeleiden oder
Zahnschmerzen zu lindern. Zudem war die desinfizierende und konservierende
Wirkung bereits bekannt. Die Ruhezimmer von Schwerstkranken wurden dadurch
desinfiziert, dass Salbeiblätter auf Kohle verbrannt wurden. Es handelt sich um
Ärzte wie Paracelsus, Lonicerus, Matthiolus oder Hildegard von Bingen.
Salbei verfügt über ätherische Öle, die je nach Untergattung
unterschiedlich stark und mit verschiedenen Zusammensetzungen enthalten sind.
Es ist beim Heilsalbei Thujon enthalten, das ab einer hohen Dosis giftig wird. Wer
gerne Salbei Tee trinkt, sollte es deswegen nicht übertreiben.
Verwendung von Salbei
Salbei ist spätestens mit der Antike bekannt geworden. Erst
mit dem Mittelalter wird es in Europa als Gewürz verwendet. Salbei fördert die
Bekömmlichkeit schwerer Kost und wird deswegen gerne zu fettigem Fleisch und
Käse verwendet. Echter Salbei hat schnell einen Ruf entwickelt, dass er das
Ranzig werden von Fett verhindert. Salbei wird zudem in der Kosmetik
eingesetzt, auch für den Bereich der Haare.
Salbei ist als Pflanze eine der besten Bienenweiden. Auf nur
einem Hektar mit 10.000 m² lassen sich über 600 kg Honig im Jahr gewinnen. Es
handelt sich demnach um eine Pflanze für üppige Bienenweiden, da die
Honigqualität sehr hoch ist.
Salbei kann als Gewürz, als Tee oder in verschiedenen Formen
als Medizin verwendet werden. Es lässt sich durch eine Wasserdampfdestillation
ätherisches Öl mit sehr hoher desinfizierender Wirkung gewinnen. Salbei kann
frisch oder getrocknet verwendet werden. Gewisse Produkte aus frischen Pflanzen
lassen sich lagern. Um es als Zutat für gewisse andere Produkte oder Lebensmittel
zu verwenden, ist es auch im frischen Zustand geeignet, da Salbei mit den
anderen Pflanzen reif wird oder dann, wenn geschlachtet werden soll. Einige
Weiterverarbeitungsweisen sind aufwändiger und eignen sich deswegen nur ab
gewissen Kapazitäten. Für frischen Tee kann sich jedoch jeder Haushalt einen
Strauch in den Garten setzen. Echter Salbei wird in Gartencentren als Setzlinge
gehandelt und wird bei guter Pflege über Jahre erhalten bleiben, es wird eine
Strauchhöhe von rund 80 cm erreicht.