Freitag, 16. August 2013

Die Planung des Badezimmers


Für die Planung des Badezimmers ist natürlich entscheidend, ob das Haus noch gebaut wird oder ob es bereits steht. In bestehenden Wohnungen wäre es immerhin unpässlich, eine Wand einzureißen und neu zu ziehen, um die Grundfläche vom Badezimmer zu ändern. Natürlich wäre auch dieses möglich, jedoch würde ein anderer Raum seine Größe verlieren. Somit wird ein neues Badezimmer in bestehenden Wohnungen in der Regel für die Grundfläche vom Badezimmerraum geplant. Wer jedoch noch bauen möchte, der kann durchaus einen größeren Raum für das Badezimmer einplanen, um vielleicht noch einen Whirlpool oder eine Ecke für Waschmaschine und Trockner zu berücksichtigen. Gerade dann, wenn ohne Keller gebaut wird, ist der Raum für Waschmaschine und Trockner in der Wohnung einzuplanen. Wer wirklich einen Whirlpool einbauen möchte, der sollte vorab bedenken, dass die Statik vom Gebäude dieses Gewicht auch tragen können muss. Für Bauherren wäre ein weiterer Überlegungspunkt, ob das Badezimmer ein Fenster haben soll. Oft lässt sich das Badezimmer gut im Gebäudeinneren unterbringen, um für die Wohnräume mehr Fensterfronten zu finden.

 

Barrierefreies Badezimmer?

Wenn die Planung vom Badezimmer ansteht, dann sollte außerdem darüber nachgedacht werden, wer diesen Raum nutzen möchte und ob all diese Personen auch noch in zehn Jahren so beweglich sind. Wenn von Anfang an Barrierefrei gebaut wird, dann kann dadurch eine spätere Umbaumaßnahme überflüssig werden. So sollte an der Toilette genügend Raum sein, um noch einen Griff anbringen zu können. Die Dusche kann in den Boden eingelassen werden. Wenn eine Badewanne installiert wird, dann kann diese bereits eine Tür haben. Jedoch wäre es an dieser Stelle sinnvoller, bei Bedarf eine neue Wanne zu verbauen, da eine Badewanne mit Tür möglicherweise schneller kaputt gehen kann. Anzumerken bleibt, dass Barrierefreiheit ein gedehnter Begriff ist. Es kann damit gemeint sein, dass die Bedürftigen nicht mehr gut zu Fuß sind, es kann auch bedeuten, dass sie auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Wenn der Bedarf noch nicht besteht, dann wäre es übereilt, das Badezimmer direkt für Rollstuhlfahrer auszubauen. Es kann jedoch nicht schaden, dass so gebaut wird, dass dieser Raum durch einen Umbau erweitert werden kann, um ihn noch Barrierefrei gestalten zu können.

 

Badezimmer und Gästetoilette oder Gästebad?

Wer einen großen Haushalt hat, der wird mit einem Badezimmer das Problem bekommen, dass morgens alle gleichzeitig Zähne putzen wollen. Ein Badezimmer ist für vier oder mehr Personen zu wenig. Deswegen wäre in Erwägung zu ziehen, dass nicht allein eine Gästetoilette eingeplant wird, es könnte gleich ein Gästebad berücksichtigt werden. Dieses hat enorme Vorteile, wenn man gerade viele Personen zu Besuch hat. Aber auch so ist es schön, wenn man nicht auf andere Familienmitglieder warten muss, um auf Toilette zu können. Das Gästebad kann natürlich deutlich kleiner eingeplant werden, da eine Dusche reicht und zudem kein Stellplatz für die Waschmaschine benötigt wird.

 

Die Standards für Badezimmer

Es wird kein Badezimmer geben, das nicht einen verfliesten Boden und Wände hat. Immerhin muss das Badezimmer wie kein anderer Raum im Haus mit Nässe fertig werden. Ein Holzboden mit verputzter Wand wäre hier ungenügend. Fliesen auf dem Boden und an den Wänden bieten jedoch Schutz vor der Nässe und so kann das Badezimmer auch Jahrzehnte überdauern. Wenn diese Fliesen ausgesucht werden, dann sollte nicht allein der Preis entscheidend sein. Die Fliesen sollen auch zu der weiteren Einrichtung vom Badezimmer passen. Schön ist es, wenn sich einzelne Bereiche zueinander abheben. Somit wären unterschiedliche Bodenfliesen und Wandfliesen zu wählen. Um die Entscheidung für die richtigen Fliesen fällen zu können, sollte man schon in etwa wissen, welche Designs für die weitere Einrichtung gewählt werden. So würden sich rosa Waschbecken und Badewannen eher zu weißen oder roten Fliesen kombinieren lassen. Es können aber auch für einen Farbton unterschiedliche Helligkeiten gewählt werden. Hierbei sollten allerdings die Wände die hellere Note erhalten, da sie aufgrund ihrer großen Fläche Licht schlucken könnten. Bevor sich der Bauherr entscheidet, sollte er einen Katalog für Badezimmerfliesen und einen für die Badezimmereinrichtung vor sich liegen haben, um einfach beim Blättern zu sehen, welche Möglichkeiten es gibt. Gerade längliche Bodenfliesen können dem Raum eine größere optische Wirkung geben.

 

Badezimmer Heizung

Jedes Badezimmer muss über eine Heizung verfügen, es wäre ansonsten sehr unschön, im Winter duschen zu müssen. Es gibt jedoch die verschiedensten Möglichkeiten, um ein Badezimmer zu beheizen. So kann klassisch mit einem Heizkörper geheizt werden. Es kann allerdings auch eine Fußbodenheizung integriert werden. Radiatoren wären eine weitere Möglichkeit. Richtig modern sind Infrarot Heizgeräte. Diese haben den Vorteil, dass sie punktuell wärmen werden und so nur dann eingeschaltet werden müssen, wenn man sich wirklich im Bad befindet. Wer eine klassische Heißwasserheizung verwendet, der sollte einen speziellen Heizkörper für Badezimmer verwenden, der aufgrund seiner Form als Handtuchhalter verwendet werden kann. Die nassen Handtücher sind in kürzester Zeit wieder trocken.

 

Kostenaufstellung

Praktisch jeder Bauherr möchte mit seinem Geld haushalten. Ob das Haus noch gebaut wird oder ob nur renoviert wird, das Badezimmer kann richtig ins Geld gehen. Somit ist es sehr wichtig, dass man vor den Baumaßnahmen genau abwägt, welche finanziellen Mittel zur Verfügung stehen. Fallen diese gering aus, dann müssen die Baumaßnahmen natürlich günstiger ausfallen. Es gibt auch recht günstige Wege, das Badezimmer zu errichten, jedoch muss dann auch an einigen Stellen gespart werden. Dann gibt es vielleicht keine Fußbodenheizung sowie billigere Fliesen verlegt werden. Anstelle der Designerwanne gibt es nur das Standartmaß und es werden nur billige Armaturen verbaut. Dieser Geiz kann jedoch dazu führen, dass man sich auf dem Badezimmer weniger wohl fühlt und dieses schneller verbraucht ist. Beide Punkte würden dann dazu führen, dass schneller neu investiert werden müsste. Aus diesen Gründen sollte das Badezimmer so geplant werden, dass es einem gefallen wird und dass es zudem langlebig ist. Wenn wirklich Qualität verbaut wird, dann kann das Badezimmer durchaus mehrere Jahrzehnte ohne große Kosten genutzt werden. Aber auch mit wenig Geld kann so gebaut werden, dass sich das Bad lange nutzen lässt. Ob eine sündhaft teure Designerwanne oder ein billiges Standartmaß verbaut wird, ist hier für die Lebensdauer kein nennenswerter Unterschied. Wenn es um die Armaturen geht, dann zahlt sich eine bessere Qualität aus. So altern billige Mischbatterien nicht nur schneller, sie funktionieren oft nicht richtig. Deswegen sollte bei der Kostenaufstellung sehr darauf geachtet werden, an welchen Stellen gespart wird.

 

 

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