Für die Planung des Badezimmers ist natürlich entscheidend,
ob das Haus noch gebaut wird oder ob es bereits steht. In bestehenden Wohnungen
wäre es immerhin unpässlich, eine Wand einzureißen und neu zu ziehen, um die
Grundfläche vom Badezimmer zu ändern. Natürlich wäre auch dieses möglich,
jedoch würde ein anderer Raum seine Größe verlieren. Somit wird ein neues
Badezimmer in bestehenden Wohnungen in der Regel für die Grundfläche vom
Badezimmerraum geplant. Wer jedoch noch bauen möchte, der kann durchaus einen
größeren Raum für das Badezimmer einplanen, um vielleicht noch einen Whirlpool
oder eine Ecke für Waschmaschine und Trockner zu berücksichtigen. Gerade dann,
wenn ohne Keller gebaut wird, ist der Raum für Waschmaschine und Trockner in
der Wohnung einzuplanen. Wer wirklich einen Whirlpool einbauen möchte, der
sollte vorab bedenken, dass die Statik vom Gebäude dieses Gewicht auch tragen
können muss. Für Bauherren wäre ein weiterer Überlegungspunkt, ob das
Badezimmer ein Fenster haben soll. Oft lässt sich das Badezimmer gut im Gebäudeinneren
unterbringen, um für die Wohnräume mehr Fensterfronten zu finden.
Barrierefreies Badezimmer?
Wenn die Planung vom Badezimmer ansteht, dann sollte
außerdem darüber nachgedacht werden, wer diesen Raum nutzen möchte und ob all
diese Personen auch noch in zehn Jahren so beweglich sind. Wenn von Anfang an
Barrierefrei gebaut wird, dann kann dadurch eine spätere Umbaumaßnahme
überflüssig werden. So sollte an der Toilette genügend Raum sein, um noch einen
Griff anbringen zu können. Die Dusche kann in den Boden eingelassen werden.
Wenn eine Badewanne installiert wird, dann kann diese bereits eine Tür haben.
Jedoch wäre es an dieser Stelle sinnvoller, bei Bedarf eine neue Wanne zu
verbauen, da eine Badewanne mit Tür möglicherweise schneller kaputt gehen kann.
Anzumerken bleibt, dass Barrierefreiheit ein gedehnter Begriff ist. Es kann
damit gemeint sein, dass die Bedürftigen nicht mehr gut zu Fuß sind, es kann
auch bedeuten, dass sie auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Wenn der Bedarf
noch nicht besteht, dann wäre es übereilt, das Badezimmer direkt für
Rollstuhlfahrer auszubauen. Es kann jedoch nicht schaden, dass so gebaut wird,
dass dieser Raum durch einen Umbau erweitert werden kann, um ihn noch
Barrierefrei gestalten zu können.
Badezimmer und Gästetoilette oder Gästebad?
Wer einen großen Haushalt hat, der wird mit einem Badezimmer
das Problem bekommen, dass morgens alle gleichzeitig Zähne putzen wollen. Ein
Badezimmer ist für vier oder mehr Personen zu wenig. Deswegen wäre in Erwägung
zu ziehen, dass nicht allein eine Gästetoilette eingeplant wird, es könnte
gleich ein Gästebad berücksichtigt werden. Dieses hat enorme Vorteile, wenn man
gerade viele Personen zu Besuch hat. Aber auch so ist es schön, wenn man nicht
auf andere Familienmitglieder warten muss, um auf Toilette zu können. Das
Gästebad kann natürlich deutlich kleiner eingeplant werden, da eine Dusche
reicht und zudem kein Stellplatz für die Waschmaschine benötigt wird.
Die Standards für Badezimmer
Es wird kein Badezimmer geben, das nicht einen verfliesten Boden
und Wände hat. Immerhin muss das Badezimmer wie kein anderer Raum im Haus mit
Nässe fertig werden. Ein Holzboden mit verputzter Wand wäre hier ungenügend.
Fliesen auf dem Boden und an den Wänden bieten jedoch Schutz vor der Nässe und
so kann das Badezimmer auch Jahrzehnte überdauern. Wenn diese Fliesen
ausgesucht werden, dann sollte nicht allein der Preis entscheidend sein. Die
Fliesen sollen auch zu der weiteren Einrichtung vom Badezimmer passen. Schön
ist es, wenn sich einzelne Bereiche zueinander abheben. Somit wären
unterschiedliche Bodenfliesen und Wandfliesen zu wählen. Um die Entscheidung
für die richtigen Fliesen fällen zu können, sollte man schon in etwa wissen,
welche Designs für die weitere Einrichtung gewählt werden. So würden sich rosa
Waschbecken und Badewannen eher zu weißen oder roten Fliesen kombinieren
lassen. Es können aber auch für einen Farbton unterschiedliche Helligkeiten
gewählt werden. Hierbei sollten allerdings die Wände die hellere Note erhalten,
da sie aufgrund ihrer großen Fläche Licht schlucken könnten. Bevor sich der
Bauherr entscheidet, sollte er einen Katalog für Badezimmerfliesen und einen
für die Badezimmereinrichtung vor sich liegen haben, um einfach beim Blättern
zu sehen, welche Möglichkeiten es gibt. Gerade längliche Bodenfliesen können
dem Raum eine größere optische Wirkung geben.
Badezimmer Heizung
Jedes Badezimmer muss über eine Heizung verfügen, es wäre
ansonsten sehr unschön, im Winter duschen zu müssen. Es gibt jedoch die
verschiedensten Möglichkeiten, um ein Badezimmer zu beheizen. So kann klassisch
mit einem Heizkörper geheizt werden. Es kann allerdings auch eine
Fußbodenheizung integriert werden. Radiatoren wären eine weitere Möglichkeit.
Richtig modern sind Infrarot Heizgeräte. Diese haben den Vorteil, dass sie
punktuell wärmen werden und so nur dann eingeschaltet werden müssen, wenn man
sich wirklich im Bad befindet. Wer eine klassische Heißwasserheizung verwendet,
der sollte einen speziellen Heizkörper für Badezimmer verwenden, der aufgrund
seiner Form als Handtuchhalter verwendet werden kann. Die nassen Handtücher
sind in kürzester Zeit wieder trocken.
Kostenaufstellung
Praktisch jeder Bauherr möchte mit seinem Geld haushalten.
Ob das Haus noch gebaut wird oder ob nur renoviert wird, das Badezimmer kann
richtig ins Geld gehen. Somit ist es sehr wichtig, dass man vor den
Baumaßnahmen genau abwägt, welche finanziellen Mittel zur Verfügung stehen.
Fallen diese gering aus, dann müssen die Baumaßnahmen natürlich günstiger
ausfallen. Es gibt auch recht günstige Wege, das Badezimmer zu errichten,
jedoch muss dann auch an einigen Stellen gespart werden. Dann gibt es
vielleicht keine Fußbodenheizung sowie billigere Fliesen verlegt werden. Anstelle
der Designerwanne gibt es nur das Standartmaß und es werden nur billige
Armaturen verbaut. Dieser Geiz kann jedoch dazu führen, dass man sich auf dem
Badezimmer weniger wohl fühlt und dieses schneller verbraucht ist. Beide Punkte
würden dann dazu führen, dass schneller neu investiert werden müsste. Aus
diesen Gründen sollte das Badezimmer so geplant werden, dass es einem gefallen
wird und dass es zudem langlebig ist. Wenn wirklich Qualität verbaut wird, dann
kann das Badezimmer durchaus mehrere Jahrzehnte ohne große Kosten genutzt
werden. Aber auch mit wenig Geld kann so gebaut werden, dass sich das Bad lange
nutzen lässt. Ob eine sündhaft teure Designerwanne oder ein billiges
Standartmaß verbaut wird, ist hier für die Lebensdauer kein nennenswerter
Unterschied. Wenn es um die Armaturen geht, dann zahlt sich eine bessere
Qualität aus. So altern billige Mischbatterien nicht nur schneller, sie funktionieren
oft nicht richtig. Deswegen sollte bei der Kostenaufstellung sehr darauf
geachtet werden, an welchen Stellen gespart wird.
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