Mittwoch, 20. August 2014

Salbei



Der Salbei gehört zur Gattung Salvia, die weltweit in tropischen oder gemäßigten Regionen wächst. Es handelt sich rund 800 bis 1100 Arten. Es gibt einjährige oder zweijährige Arten wobei die meisten über viele Jahre immer weiter wachsen werden. Es handelt sich um Halbsträucher, Sträucher oder krautige Pflanzen. Einige Arten lassen sich durch Insekten und andere durch Vögel betäuben. In der Blüte kann sich ein Gelenk befinden, das Pollen auf die Insekten gibt. Die Blüten kommen in verschiedenen Farben vor, die Formen variieren ebenfalls. Salbei oder die gesamte Salvia Familie  gehört zu den Lippenblütlern. Viele Salbei Arten werden in der Küche oder Medizin verwendet. Der Name geht auf das Lateinische Wort salvare zurück und bedeutet heilen. Wer alle Sorten auseinander halten möchte, muss bereits Botaniker sein, da die ganzen Untergattungen häufig ein sehr eigenes Erscheinungsbild ausprägen.

In Deutschland ist eher echter Salbei bekannt. Dieser wird für die Küche und die Medizin verwendet und ist durch Mönche über die Alpen eingebürgert worden. Der echte Salbei wird von vielen Gartenfreunden als heimische Pflanze gewertet, die sich mit geringem Aufwand kultivieren lässt.

Medizinische Verwendung
Die Kirche hat Heilkräuter nicht intensiv erforscht oder eher die Forschung behindert und vernichtet. Die Kräuterfrauen, Hexen genannt, wurden allesamt verbrannt, um ihr Wissen über Heilkräfte aus der Natur oder Drogenpflanzen zu zerstören. Deswegen wurde die gesamte Heilkraft vom Salbei ebenfalls erst im Laufe der Jahrhunderte entdeckt oder wieder entdeckt. Im Jahr 1630 wütete die Pest bei Toulouse. Plünderer schafften es, sich den Leichen zum Plündern zu nähern, ohne selber infiziert zu werden. Für ihr Geheimnis  wurde ihnen das Leben geschenkt. Sie haben aus Salbei, Thymian, Rosmarin und Lavendel zusammen mit Essig eine Salbe bereitet, mit der sie sich komplett eingerieben haben, um gegen die Pest immun zu werden. Ab 1671 wurde Salbei durch Mrs. Jane Shapr für die Frauenheilkunde für schwangere Frauen empfohlen.

Salbei wurde im Mittelalter durch einige kundige Mediziner empfohlen, um damit z.B. Fieber, Koliken, Erkältungen, Harnwegeleiden oder Zahnschmerzen zu lindern. Zudem war die desinfizierende und konservierende Wirkung bereits bekannt. Die Ruhezimmer von Schwerstkranken wurden dadurch desinfiziert, dass Salbeiblätter auf Kohle verbrannt wurden. Es handelt sich um Ärzte wie Paracelsus, Lonicerus, Matthiolus oder Hildegard von Bingen.

Salbei verfügt über ätherische Öle, die je nach Untergattung unterschiedlich stark und mit verschiedenen Zusammensetzungen enthalten sind. Es ist beim Heilsalbei Thujon enthalten, das ab einer hohen Dosis giftig wird. Wer gerne Salbei Tee trinkt, sollte es deswegen nicht übertreiben.


Verwendung von Salbei
Salbei ist spätestens mit der Antike bekannt geworden. Erst mit dem Mittelalter wird es in Europa als Gewürz verwendet. Salbei fördert die Bekömmlichkeit schwerer Kost und wird deswegen gerne zu fettigem Fleisch und Käse verwendet. Echter Salbei hat schnell einen Ruf entwickelt, dass er das Ranzig werden von Fett verhindert. Salbei wird zudem in der Kosmetik eingesetzt, auch für den Bereich der Haare.

Salbei ist als Pflanze eine der besten Bienenweiden. Auf nur einem Hektar mit 10.000 m² lassen sich über 600 kg Honig im Jahr gewinnen. Es handelt sich demnach um eine Pflanze für üppige Bienenweiden, da die Honigqualität sehr hoch ist.

Salbei kann als Gewürz, als Tee oder in verschiedenen Formen als Medizin verwendet werden. Es lässt sich durch eine Wasserdampfdestillation ätherisches Öl mit sehr hoher desinfizierender Wirkung gewinnen. Salbei kann frisch oder getrocknet verwendet werden. Gewisse Produkte aus frischen Pflanzen lassen sich lagern. Um es als Zutat für gewisse andere Produkte oder Lebensmittel zu verwenden, ist es auch im frischen Zustand geeignet, da Salbei mit den anderen Pflanzen reif wird oder dann, wenn geschlachtet werden soll. Einige Weiterverarbeitungsweisen sind aufwändiger und eignen sich deswegen nur ab gewissen Kapazitäten. Für frischen Tee kann sich jedoch jeder Haushalt einen Strauch in den Garten setzen. Echter Salbei wird in Gartencentren als Setzlinge gehandelt und wird bei guter Pflege über Jahre erhalten bleiben, es wird eine Strauchhöhe von rund 80 cm erreicht.







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