Im Grunde genommen braucht es einen Hahn und ein Huhn. Der
Hahn befruchtet die Henne, diese legt ein Ei und brütet es aus. Es schlüpft ein
Küken und wächst heran.
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Das Sozialverhalten
Hühner leben in kleinen Gruppen von rund zehn Hühnern mit
einem Hahn zusammen. Dabei haben die Hühner eine Rangordnung. Die rangobersten
Hühner dürfen die rangunteren Exemplare picken. Werden Hühner auf beengtem Raum
gehalten, dann sehen die ranguntersten Hühner oft etwas gerupft aus. Alle
Hühner zusammen gehören immer zu einem Hahn. Dieser bewacht sein Harem und
verteidigt es mit seinem Leben vor anderen Hähnen. Es kann zu blutigen
Hahnenkämpfen kommen. Die Hähne kämpfen bis zum Tod und der stärkere kann das
Harem für sich beanspruchen.
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Der Lichtimpuls
Hühner legen nicht einfach nach Lust und Laune ein paar
Eier. Es bedarf einer gewissen Tageslänge, um ihren Hormonhaushalt dazu
anzuregen, dass Eier Produziert werden. Sobald dieses passiert lassen sich die
Hühner vom Hahn befruchten. Unsere Eier aus dem Supermarkt sind nicht
befruchtet worden. Die Hühner legen auch ohne Hahn Eier. In Hühnerfarmen wird
der Lebensraum der Hühner künstlich mit einer gewissen Tageslänge beleuchtet,
damit die Hühner das ganze Jahr durch legen. Ansonsten würden sie nur im
Frühjahr Eier legen.
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Die Hühner austricksen
Die Bauern wollten oft gar keine Küken sondern Eier haben.
Die Henne legt in ihr Nest solange Eier, wie die ersten Eier in diesem liegen
bleiben. Wenn genug Eier im Nest sind, dann fängt das Huhn mit dem Brüten an.
Die Bauern haben jeden oder jeden zweiten Tag alle Eier entnommen und haben ein
Gipsei in das Nest gelegt. Das Huhn glaubt, dass das Nest nicht ausgeraubt
wird. Es glaubt aber auch, dass noch nicht genug Eier zum Brüten darin liegen.
Demnach wird es weiter Eier legen, um das Nest zu füllen. Die Bauern haben auf
diesem Wege über einige Monate im Jahr frische Eier gehabt.
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Nach dem Brüten
Hühner brüten ihre Eier nur aus und betreuen dann ihre
Küken. Diese müssen demnach vom ersten Tag an selber fressen. Nach dem
Schlüpfen prägen die Küken sich auf die Henne und bleiben bei dieser. Diese
führt die Küken herum und diese können fressen. Die Hennen beschützen ihre
Küken natürlich vor Feinden, so gut sie können. Eine Henne kann durchaus sechs
Eier ausbrüten und sechs Küken groß ziehen.
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Die Hähne werden vertrieben
Wird die Hühnergruppe zu groß, dann teilt sie sich auf.
Jedoch wird es in jeder Gruppe nur einen Hahn geben. Die jungen Hähne werden
vertrieben. Sie leben alleine, bis sie stark genug sind, sich dem Hahn einer
Gruppe zu stellen. Sie kämpfen um den Platz in der Hühnerschar. Durch dieses
Verhalten wird sichergestellt, dass eine Hühnergruppe immer von einem starken
Hahn geführt wird. Junge Hähne werden vertrieben, alte Hähne werden besiegt.
Für die Hühnergruppe ist es besser, von einem kräftigen Hahn angeführt zu
werden, der sich durchsetzen kann.
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Der entscheidende Liebesakt
Viel Gerede und die Frage ist noch immer offen? Es gibt hier
nicht viel zu berichten. Der Hahn stolziert durch seine Hühnerschar. Ist die
Henne bereit, auch nach Aufforderung durch den Hahn, dann geht sie in die
Hocke. Sie sitzt nun fast auf dem Boden. Die Schwanzfedern werden nach oben
oder zur Seite gerichtet. Der Hahn steigt mit seinen kräftigen Krallen auf das
Gefieder und krallt sich fest ohne der Henne weh zu tun. Dabei beugt er sich
nicht nach vorne über sondern steigt der Henne sozusagen auf den Hintern um den
seinen an den ihren zu pressen. Der Liebesakt beginnt, er dauert fünf Sekunden,
dann steigt der Hahn runter und stolziert wieder daher. Die Henne kann wieder
Futter suchen. Der Hahn hat genug Kraft, um mehrere Hühner zu befruchten.
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