Dienstag, 19. Februar 2013

Den richtigen Mietspiegel in Erfahrung bringen


Der Vermieter möchte gerne den richtigen Mietspiegel für sein Objekt in Erfahrung bringen, um es dann zum angemessenen Preis zu vermieten. Der Mieter hingegen möchte prüfen, dass er nicht zu viel bezahlt. Mieten, die den üblichen Mietspiegel einer Region um über 50% übersteigen, sind Mietwucher. Dieses ist ein Vergehen, gegen das der Mieter vor Gericht vorgehen kann. Ansonsten bleibt dem Mieter jedoch nicht viel über, er muss den verlangten Mietpreis akzeptieren oder eine andere Wohnung suchen. Nur dann, wenn er nachweisen kann, dass er keine andere Wohnung anmieten konnte, kann er eine erhöhte Miete vor Gericht rückwirkend geltend machen. Ansonsten muss der Mieter direkt bei einer Mieterhöhung für sein Recht eintreten, keine höhere Miete zahlen zu müssen. Jedoch hat der Mieter kaum ein besseres Verhandlungsargument, als mit dem Auszug zu drohen. Denn wenn der Mieter meint, dass seine Wohnung einen gewissen Marktwert hat, dann kann er diesen verlangen. Ist dieser Marktwert nicht gerechtfertigt, dann muss er die Konsequenz tragen, dass die Wohnung nicht genutzt wird. Die Mieten berechnen sich eben anhand der Nachfrage. So kann ein schönes Viertel nachgefragt werden und deutlich teurer sein als ein Viertel mit verkommenen Wohnungen und schlechter Infrastruktur.

 

Der Mietspiegel: Weitere Informationen

Wer weitere Informationen zu der Entstehung von einem Mietspiegel wünscht, der sollte Immowelt aufrufen. Hier kann zugleich ein Mietspiegel für die gewünschte Region abgerufen werden. Dieser wird für niedrige, mittlere und hohe Werte angegeben. Es handelt sich dabei jedoch nur um Richtwerte, auf die sich Vermieter oder Mieter in der Verhandlung berufen können. Diese Werte werden teils nach den tatsächlichen Mieten errechnet oder auch nach Absprachen von Vertretern der Vermieter, Mieter und Gemeinden. Es gibt hier verschiedene Techniken, um zu einem Richtwert zu kommen. Die Angaben von „Immowelt“  werden monatlich neu berechnet, sie spiegeln sehr gut die Marktlage für eine Region wieder. Diese Angaben werden aufgrund der angebotenen und nachgefragten Wohnungen auf dem Portal „Immowelt“ berechnet. Es gibt andere Mietspiegel, die durchaus zu abweichenden Ergebnissen kommen können. Der Taktiker vergleicht somit einige Berechnungen, um die für ihn günstigsten Werte in der Verhandlung anzubringen.

 

Der Mietspiegel ist nur als Richtwert zu verstehen

Es gibt wirklich billige Wohnungen, die keine gute Atmosphäre bieten, die zudem auch eher am Rande liegen. Dann gibt es sehr moderne Wohnungen, die dem Mieter Komfort bieten und somit auch im Bau deutlich teurer waren. Für diese beiden Beispiele kann der Mieter oder Vermieter nicht einen Mietspiegel nehmen um zu sagen, dass für diese beiden Objekte z.B. der mittlere Mitspiegelwert verwendet werden soll. Für das eher billige Objekt muss natürlich der untere Wert angepeilt werden wohingegen das gepflegte Objekt auch zum oberen Wert verhandelt werden kann. Wäre das nicht so, dann würde wirklich jedes Renditeobjekt auf billigen Wohnraum ausgebaut werden. Es gibt jedoch genügend Investoren, die gerne etwas mehr investieren, um dann auch bessere Mieten verlangen zu können. So gibt es richtige Luxusobjekte in zentraler Lage mit Gartenanlagen, die selbst die oberen Werte vom Mietspiegel sprengen.

 

Angebot und Nachfrage

Es gibt Regionen, die stark nachgefragt werden. Es handelt sich meist um die Stadtkerne von wirtschaftlich starken Städten. Hier führt die Nachfrage dazu, dass die Richtwerte vom Mietspiegel deutlich teurer sind als in anderen Regionen, in denen aufgrund mangelnder Nachfrage bereits Objekte über längere Zeit nicht vermietet werden können. Die Schwankungen können erheblich sein. Jedoch sollte der Mieter wissen, dass diejenigen, die kein Geld haben, allesamt dort mieten, wo es günstiger ist. Wer auf seine Nachbarschaft wert legt, der muss somit dorthin ziehen, wo die Wohnungen etwas kosten. Hier muss jedoch jeder für sich selber entscheiden, wie viel Geld er für seinen Wohnraum investieren möchte oder kann.

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